Unsortiert einige konkrete Tipps, die für das Erlernen von Barré-Akkorden hilfreich sein können.

  • Der Daumen liegt an der Halsrückseite, u.a. um den Kraftaufwand durch Stabilisierung und Gegendruck zu minimieren. Was bei offenen Akkorden meist auch nicht optimal ist, aber noch gehen mag (Daumen ragt nach oben über das Griffbrett hinaus) funktioniert bei Barre nicht
  • Jeder Finger ist etwas anders, deshalb gibt es nicht die eine Position! Problem sind oft die Rillen zwischen den Gelenken. Liegt eine Saite direkt darunter, kling sie nicht oder nur bei unnötig hohem Druck. Durch kleine Verschiebungen des Zeigefingers kann die beste Position gefunden werden.
  • Helfen kann auch, wenn der Zeigefinger etwas um seine Längsachse in Richtung Steg/Stimmwirbel gerollt wird, da hier die Gelenkrillen dann weniger ausgeprägt sind
  • Die Schwerkraft nutzen: Das Handgelenk ist eher unter als hinter dem Hals (s.a. das Video unten rechts von Stuart Fuchs, überhaupt ein interessanter YT-Kanal!)
  • bei manchen Barree-Griffen kann der Mittelfinger den Zeigefinger unterstützen – immer dann, wenn er nicht zum Greifen einer anderen Saite gebraucht wird
  • evtl. zunächst nur Zeigefinger üben und verschieben, schauen, dass alle Saiten sauber klingen (s.a. Video unten links), dann die anderen Finger dazu nehmen und schauen dass sie sich möglichst spannungsfrei bewegen lassen
  • es sind ungewohnte Bewegungen und Haltungen. Möglichst täglich üben und wenn es nur fünf Minuten sind, Muskeln und Feeling können sich so am sinnvollsten entwickeln. Einmal die Woche 1 Stunde bringt im Zweifel allenfalls Beschwerden ein
  • ohne Gurt wird es bei Barre-Griffen recht kompliziert und erfordert einige zusätzliche Überlegungen
    Zeigefinger nah am Bundstäbchen platzieren
  • Mit sowenig Druck wie möglich arbeiten. Oft wird versucht, die Nichtberücksichtigung von o.g. Punkten mit mehr Kraft auszugleichen. Führt auf Dauer zu Frust und/oder körperlichen Beschwerden
  • Wenn etwas schmerzt: aufhören, Pause machen!

Barré zu erlernen ist ein längerer Prozess und erfordert im besonderen Maße bewußtes Üben mit Versuch und Irrtum bzw. in Feedbackschleifen!

Zeit lassen !!!