Triplet Strum – Die Basics

Triplet Strum – Die Basics

Bei dem “Hawaiin Triplet Strum” werden auf einer Zählzeit (hier im Beispiel “1” und “1+”) …  

…. die bei einem Achtel-Anschlagmuster gängigen zwei Akzente …

… durch drei Akzente (also durch ein”Triplet” oder eine “Triole”) ersetzt.

Für die Basics reichen die Inhalte dieses Beitrags. Hier verlinke ich die verbreitetste und nach meiner Meinung als Standard auch beste Variante mit einem Tutorial vom Stuart Fuchs sowie eine einfachere Möglichkeit, die meist eine brauchbare Alternative ist.

Zeichenerklärung für die Notationen:
D = Downstroke
U = Upstroke
I = Indexfinger (Zeigefinger)
T = Thumb (Daumen)

Wer nur eine Variante lernen möchte, ist mit dieser – hier von S.Fuchs erklärten – gut versorgt.

Eine Möglichkeit, die ich oft nutze, aber so als Tutorial nicht gefunden habe. Technisch gesehen einfacher, da ohne Daumen und funktioniert gut bis zu einem mittlerem Tempo. 

Barré: Praktische Tipps

Barré: Praktische Tipps

Unsortiert einige konkrete Tipps, die für das Erlernen von Barré-Akkorden hilfreich sein können.

  • Der Daumen liegt an der Halsrückseite, u.a. um den Kraftaufwand durch Stabilisierung und Gegendruck zu minimieren. Was bei offenen Akkorden meist auch nicht optimal ist, aber noch gehen mag (Daumen ragt nach oben über das Griffbrett hinaus) funktioniert bei Barre nicht
  • Jeder Finger ist etwas anders, deshalb gibt es nicht die eine Position! Problem sind oft die Rillen zwischen den Gelenken. Liegt eine Saite direkt darunter, kling sie nicht oder nur bei unnötig hohem Druck. Durch kleine Verschiebungen des Zeigefingers kann die beste Position gefunden werden.
  • Helfen kann auch, wenn der Zeigefinger etwas um seine Längsachse in Richtung Steg/Stimmwirbel gerollt wird, da hier die Gelenkrillen dann weniger ausgeprägt sind
  • Die Schwerkraft nutzen: Das Handgelenk ist eher unter als hinter dem Hals (s.a. das Video unten rechts von Stuart Fuchs, überhaupt ein interessanter YT-Kanal!)
  • bei manchen Barree-Griffen kann der Mittelfinger den Zeigefinger unterstützen – immer dann, wenn er nicht zum Greifen einer anderen Saite gebraucht wird
  • evtl. zunächst nur Zeigefinger üben und verschieben, schauen, dass alle Saiten sauber klingen (s.a. Video unten links), dann die anderen Finger dazu nehmen und schauen dass sie sich möglichst spannungsfrei bewegen lassen
  • es sind ungewohnte Bewegungen und Haltungen. Möglichst täglich üben und wenn es nur fünf Minuten sind, Muskeln und Feeling können sich so am sinnvollsten entwickeln. Einmal die Woche 1 Stunde bringt im Zweifel allenfalls Beschwerden ein
  • ohne Gurt wird es bei Barre-Griffen recht kompliziert und erfordert einige zusätzliche Überlegungen
    Zeigefinger nah am Bundstäbchen platzieren
  • Mit sowenig Druck wie möglich arbeiten. Oft wird versucht, die Nichtberücksichtigung von o.g. Punkten mit mehr Kraft auszugleichen. Führt auf Dauer zu Frust und/oder körperlichen Beschwerden
  • Wenn etwas schmerzt: aufhören, Pause machen!

Barré zu erlernen ist ein längerer Prozess und erfordert im besonderen Maße bewußtes Üben mit Versuch und Irrtum bzw. in Feedbackschleifen!

Zeit lassen !!!

Flageoletttöne

Flageoletttöne

Der Klang von Flageoletttönen wird oft als schwebend und glöckchenartig beschrieben.

Es gibt Techniken für die Greif- und die Zupfhand, an dieser Stelle geht es ausschließlich um einen ersten Einstieg in die Greifhandtechnik.

Sie werden erzeugt, in dem ein Finger der Greifhand leicht über bestimmten Bundstäbchen auf die Saite gelegt (die Saite wird nicht nach unten gedrückt!) und nach anzupfen der Saite mit der rechten Hand abgehoben wird.

Am einfachsten ist dies über dem 12. Bundstäbchen. Hierdurch wird die Saitenlänge halbiert, die beiden Hälften schwingen jeweils in doppelter Geschwindigkeit und es ensteht ein um eine Oktave höherer Ton.

Das richtige Berühren der Saite und das Timing sind etwas knifflig und erfordern ein wenig Beschäftigung. Wirklich schwierig ist es aber nicht.

 

Falls sich der gewünschte Ton partout nicht einstellen mag, bitte dies checken

  • liegt der Finger direkt über dem Bundstäbchen?
  • ist der Fingerdruck der Greifhand zu fest?
  • klingt der Ton gedämpft, liegt meist der Fingerzu lange auf der Saite
  • klingt der Ton offen, wird der Finger zu schnell von der Saite abgehoben
  • das Abheben des Fingers nach dem Saitenanschlag kann minimal sein. Bei zu heftigem wegbewegen wird oft unbewusst die Saite vorher gedämpft. Auch hier gilt: immer so nah wie möglich am Griffbrett bleiben und die Bewegung klein halten.

Physikalisch sind Flageoletts Obertöne, die durch die Teilschwingungen einer Saite entstehen. Nach dem Zupfen einer Saite klingt sie in ihrer ganzen Länge. Oben wurde der Effekt einer Halbierung der Saite über dem 12. Bundstäbchen beschrieben.

Diese sogenannten natürlichen Flageoletts lassen sich aber auch an anderen Stellen der Saiten erzeugen, z.B. durch Drei-, Vier-, Fünf-, oder Sechsteilung der leeren Saite.

Eine gute Darstellung des physikalischen Sachverhalts gibt es bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flageolettton

Speziell für Ukulele habe ich nicht viel Brauchbares gefunden, insbesondere kein umfassendes Video. Bei Gitarristen ist diese Technik weit verbreitet, in der Ukulelewelt erfährt sie eine deutlich geringere Beachtung, evtl. auch deshalb, weil der spezielle Effekt dieses sehr feinen Tons auf einer unverstärkten Ukulele mit kleinem Resonanzkörper wenig ausgeprägt ist.

Hier wird die Technik mit einer E-Gitarre demonstriert. Insbesondere sieht man recht gut die Stellung und das Timing der Greifhand (ab 0:50)

Tommy Emmanuel ist weltweit einer der Top-Gitarristen schlechthin. Hier seine beeindruckende Demonstration von Flageolett-Möglichkeiten.

Und als Beispiel für die praktische musikalische Umsetzung noch ein schöner Song.