Ultimate Guitar

Ultimate Guitar

Geht man im Web auf die Suche nach Songtexten mit den zugehörigen Akkorden, stößt man unweigerlich auf „Ultimate-Guitar“. Gab es für diese Zwecke früher mehrere größereSeiten, hat sich UG mittlerweile als Standard etabliert.

In einer riesigen Datenbank, die zum größten Teil durch die Nutzer selbst mit Inhalt gefüllt wird, muss der Wunsch schon sehr exotisch sein, um hier nicht gefunden zu werden. Erfreulich auch, dass die Auswahl an deutschen Songs mittlerweile sehr ordentlich ist.

Die Offenheit des Systems ist Segen und Fluch zugleich. Hat sie einerseits eine immensen Datenbestand hervor gebracht, führt andererseits das Fehlen einer redaktionellen Überprüfung zu unvollständigen Arrangements und reichlich Ungenauigkeiten bis hin zu wirklich groben Fehlern. 

Dabei kann als grobe Richtschnur gelten: Je mehr die Songs im Mainstream verankert sind, desto verläßlicher sind meist auch die Ergebnisse, da zigfach aufgerufen, kommentiert und bewertet. Bei z.B. „Knockin On Heavens Door“ in der Version 2 mit fast 11.000 Aufrufen kann man von einem korrekten Inhalt ausgehen. Oft gibt es für einen Song gleich mehrere Versionen, die jeweiligen Aufrufzahlen und das Rating geben eine erste Orientierung und man kann die Versionen auch mal miteinander vergleichen.

Vorschläge für Schlagmuster sind manchmal ebenso dabei wie Riffs, aber eben oft auch nicht. Prima ist auch, dass die jeweiligen Akkorde nach entsprechender Einstellung auch für Ukulele angezeigt werden.

Ein genereller Schwachpunkt dieser Darstellung (nicht nur bei UG) ist das Fehlen der Angaben, für welche Takteinheiten die jeweiligen Akkorde gelten – ganzer Takt, halber Takt, 2 oder mehr Takte….? Da hilft nur probieren, wenn man den Song gut im Kopf hat oder hören und mit dem Sheet vergleichen.

Die Basisversion incl. Transponierfunktion ist kostenlos und sollte für Gelegenheitsnutzer aureichend sein. Das Abonnement der Pro-Version bietet u.a. erweiterte Möglichkeiten bei dem Export als .pdf sowie den Zugriff auf sog. Pro-Sheets für viele Songs, in denen verschiedene Instrumentenspuren notiert sind und ein Audio-Player integirert ist.  

Pros
Sehr viele Songs verfügbar
Basisversion kostenlos

Cons
Schwankende inhaltliche Qualität

 

 

 

 

Üben mit Audiofiles

Üben mit Audiofiles

Mit den hier beschriebenen Apps können vorhandene Audiodateien an eigene Übe-Wünsche und -Erfordernisses angepasst werden, z.B. Originalsongs oder im Rahmen des Unterricht bereit gestellte spezielle Playalongs.

 

Die wichtigsten Funktionen dieser Anwendungen sind:

  • Beliebige Bereiche in Endlosschleife wiederholen.
    –> einzelne Teile können gezielt und oft hintereinander geprobt werden
  • Das Abspieltempo verändern
    –> man kann z.B. zunächst in einem langsameren Tempo üben und es später steigern.
  • Die Tonart transponieren (die Tonhöhe definiert verändern)
    –> die Melodie kann in eine besser singbare Lage gebracht oder leichter spielbare Akkorde erreicht werden

 

Software gibt es als Smartphoneapp, für den PC und browserbasiert.

Beschrieben ist jeweils ein Beispiel, das ich selbst getestet habe und empfehlen kann.

 

Für das (Android) Smartphone oder Tablet

Music Speed Changer

Gibts als kostenlose Version.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.smp.musicspeed&hl=de
(Sicherheitshalber über diesen Link gehen, da es noch eine App mit gleichem Namen gibt.)

Beste Smartphone-App, die ich kenne. Gute Funktionen, übersichtliches Design, Wellenform des Files zur groben Orientierung, Bedienungsanleitung. Ermittelt z.B. nach Laden des Files automatiosch das Tempo und die Tonart.

Perfekt wäre es, wenn man mehrere Loop-Bereiche definieren und die Einstellungen speichern könnte, doch das ist Jammern auf wirklich hohem Niveau bei einem kostenlosen Tool….

 

Für den PC

Phrase Trainer 2

hat einen sehr großen Funktionsumfang und erfordert etwas deshalb auch etwas mehr Eindenken als „Tunetranscriber“, dennoch komfortabel und überschaubar. Kostet € 20, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Alle Einstellungen können pro Datei gespeichert werden, so das man beim nächsten Mal mit den definierten Loops etc. direkt weiter machen kann.

http://www.desktopmetronome.com/wpsite/

 

Im Webbrowser

Auf dem PC braucht nichts installiert werden, nach dem Hochladen eines MP3 Files vom eigenen PC findet alles Weitere auf dem Server des Anbieters statt.

Tunetranscriber

ist übersichtlich und beschränkt sich auf die Kernfunktionen.
Datei hochladen, ein paar Eingaben machen, üben….
Die kostenlose Version ermöglicht Tempoanpassungen und Bereichswiederholungen (loopen).
Nutzt man es häufiger, sind die € 25 für eine Pro-Version gut angelegt. Dann gibt es keine Werbung mehr, man kann alle Parameter zu einem Song speichern (und beim nächsten Mal nahtlos weiter machen, Änderungen der Tonhöhnen (transponieren) vornehmen oder die geänderten Files wieder als MP3 auf den eigenen PC downloaden.

https://www.tunetranscriber.com/

 

Mit diesen Anwendungen habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht.
Daneben gibt es noch etliche weitere (bestimmt auch gute), die man dann aber vorab testen sollte.

 

Von Apple habe ich mich immer fern gehalten und kann deshalb auch nichts empfehlen. Da gibt’s aber natürlich Ähnliches, sehr beliebt ist z.B. „Anytune“.

Gurt? Gurt!

Gurt? Gurt!

Die Frage, ob eine Ukulele besser mit oder ohne Gurt gespielt wird, ist fester Bestandteil eines jeden Einsteiger:innen-Workshops.

Befördert wird die Unklarheit auch dadurch, dass Ukulelen fast immer ohne Gurtpin geliefert werden. Insbesondere im unteren Preissegment wäre das aus meiner Sicht aber sehr sinnvoll.

Ich empfehle in jedem Fall einen Gurt zu benutzen. Warum sollte man sich die Sache komplzierter machen, als sie ohnehin ist? Es gibt genug zu tun mit Schlagmustern, Akkordwechseln etc., warum sollten beide Hände (und die Aufmerksamkeit) noch mit dem vermeidbaren Job belastet werden, die Ukulele in Position zu halten?

Das war meine persönliche Erfahrung beim Lernen, das sehe ich in den Kursen und das sehe ich in den Videos fast aller Ukulelevirtuosen weltweit. Es gibt Ausnahmen, die wohl eher kulturell geprägt sind und klar, es gibt auch einige ohne Gurt spielende Topspieler:innen. Doch die Mehrheit spielt mit … und das wird seinen Grund haben.

Wer eine Ukulele hat und einen Gurt befestigen möchte, braucht einen Gurtpin, für das Loxx-System zwei. Es ist kein Problem, diese nachträglich anzubringen.

Und, nein, ordentlich angebrachte Pins beeinflussen den Klang nicht!

Gurtempfehlungen gibt es hier …

Mehr zu Gurtpins gibt es hier …